Beispielsweise dominieren in der Schweiz große Vermittlerplattformen 60 % des Marktes, während kleinere regionale Anbieter die restlichen 40 % ausmachen. Es gibt jedoch ein dringendes Problem: Die aktuellen Prozesse, die von Kreditgebern genutzt werden, sind ad hoc, zeitaufwendig und unstrukturiert. Dies führt zu suboptimalen Konversionsraten und erheblichen operativen Kosten.
In diesem Beitrag beleuchten wir die Herausforderungen der aktuellen Kooperationsmodelle und zeigen auf, wie die Implementierung digitaler Baufinanzierungstools dazu beitragen kann, diese Probleme zu lösen. Ziel ist es, Konversionsraten auf bis zu 80 % zu steigern und die Bearbeitungszeiten um bis zu 70 % zu reduzieren. Obwohl die Studie für den Schweizer Markt durchgeführt wurde (weitere Informationen finden Sie hier), lassen sich die hier vorgestellten Erkenntnisse auf die Baufinanzierungskooperationen in einem breiteren Kontext anwenden.
Die Dynamik der Zusammenarbeit verstehen
Die Zusammenarbeit zwischen Kreditgebern und Vermittlern variiert je nach Art des beteiligten Vermittlers. Lassen Sie uns diese Zusammenarbeit in drei Kategorien unterteilen:
1. Große Makler: Dies sind hauptsächlich digitale Plattformen, die einen bedeutenden Teil des Marktes ausmachen. Zu den bekanntesten Beispielen gehören MoneyPark und Key4.
2. Kleine Makler: Kleinere regionale Strukturen, die mit einer ausgewählten Gruppe von Kreditgebern zusammenarbeiten. Dazu gehören auch kleinere Banken, die Kredite im Auftrag größerer Finanzinstitute vermitteln.
3. Lead-Generatoren: Zu dieser Kategorie zählen Architekten, Bauträger, Buchhalter und Finanzberater, die Baufinanzierungskontakte an Banken weiterleiten.
Das Verständnis dieser Kategorien ist entscheidend, um Baufinanzierungslösungen optimal an die spezifischen Bedürfnisse jeder Gruppe anzupassen.
Geschäftsprozesse zur Unterstützung der Baufinanzierungsverteilung
Um zu verstehen, wie Kreditgeber und Vermittler effektiv zusammenarbeiten, müssen die zugrunde liegenden Geschäftsprozesse analysiert werden. Zwei grundlegende Prozesse treiben diese Zusammenarbeit voran: Point-of-Sale-Verfahren und Partnermanagement.
Point-of-Sale-Verfahren
Es gibt zwei unterschiedliche Modelle zur Steuerung der Baufinanzierungsverteilung über Vermittler:
Modell A: Dezentralisiert über das Filialnetz: In diesem Modell stellen Vermittler die erforderlichen Informationen einer lokalen Filiale zur Verfügung. Die Mitarbeiter der Filiale übernehmen die detaillierte Bewertung des Dossiers und verwalten die gesamte Kommunikation zwischen dem Vermittler und dem Kreditgeber. Sobald das Baufinanzierungsdossier vollständig ist, werden alle Informationen an die Mid-Office-/Kreditentscheidungsabteilung der Bank weitergeleitet.
Modell B: Zentralisiert durch ein spezielles Mid-Office: Bei diesem Ansatz arbeitet ein zentrales Team (Mid-Office) mit den Vermittlern zusammen, um den Informationsaustausch zu steuern. Das Mid-Office führt oft die Kreditanalyse durch und trifft Kreditentscheidungen.
Die Wahl zwischen diesen Modellen hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Erfahrung des Kreditgebers in der Zusammenarbeit mit Vermittlern, der Beziehung zu den Vermittlern und der Verfügbarkeit eines regionalen Filialnetzes.
Partner-Management
Das Partnermanagement umfasst Aktivitäten, die für die Pflege positiver Beziehungen zu Vermittlern und Lead-Generatoren entscheidend sind. Diese Aktivitäten umfassen das Management von Verträgen, Produkten, Preisen, Provisionen, Berichten sowie die Optimierung von Partnerschaften und Vertriebskanälen. Während Vertragsbeziehungen und Produktmanagement in der Regel zentral gesteuert und mit den Richtlinien der Bank abgestimmt werden, erfolgt das Leistungsmanagement häufig fallweise.
Aktuelle Technologie für den indirekten Baufinanzierungsvertrieb
Der effektive Einsatz von Technologie ist entscheidend, um die Herausforderungen in der Zusammenarbeit zwischen Kreditgebern und Maklern zu bewältigen. Die technologische Landschaft variiert je nach großen Maklern, kleinen Maklern und Lead-Generatoren.
- Große Makler: Sie verfügen in der Regel über eigene Portale, die es Kreditgebern ermöglichen, auf Kreditfälle zuzugreifen und Produkte sowie Preise zu aktualisieren. Diese Portale werden typischerweise von Bankberatern oder Mitarbeitern im Mid-Office genutzt. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist es jedoch unüblich, dass Vermittler Technologie für Kreditgeber bereitstellen, was zu einem Flickenteppich aus Systemen führt, um auf Kreditfälle zuzugreifen.
- Kleine Makler und Lead-Generatoren: Die Kommunikation erfolgt hauptsächlich über Filialen und nutzt traditionelle Mittel wie Telefon, E-Mail oder gelegentlich persönliche Besuche. Ihre Prozesse ähneln eher denen regulärer Kunden.
Herausforderungen bei der Partnerverwaltung: Kreditgeber verwalten Partnerschaften und Vertriebskanäle oft mit unstrukturierten Methoden wie Excel-Tabellen.
Chancen durch Digitalisierung in der Baufinanzierung
Technologien im Bereich der Baufinanzierung können das Potenzial großer sowie regional verankerter kleiner Makler und Lead-Generatoren besser ausschöpfen. Standardisierte Prozesse können die Konversionsraten erhöhen und einen kosteneffizienteren Back-End-Kanal schaffen. Dieser Ansatz bietet eine skalierbare Alternative, da sich der Vertriebs-Mix in den nächsten fünf Jahren weiterentwickelt.
Wir haben die folgenden Synergien für die Kommunikation zwischen Maklern und Kreditgebern identifiziert:
APIs für Baufinanzierungsmakler
Die Öffnung eines Kernbankensystems über Makler-APIs kann die Kosten der Kreditvergabe erheblich senken, indem ein automatisierter und standardisierter Austausch zwischen dem System des Maklers und dem Kreditgeber ermöglicht wird. Tatsächlich kann dies im Vergleich zur E-Mail-Kommunikation zu einer Zeitersparnis von bis zu 70 % führen. APIs ermöglichen zudem Vorabprüfungen, um die Trefferquote bei der ersten Einreichung („First-Time-Right“) zu verbessern. Bevor der Fall an den Kreditberater oder das Kernbankensystem weitergeleitet wird, prüft das System, ob alle Daten vollständig sind, und führt automatisierte Validierungen durch.
Darüber hinaus können Makler-APIs (oder Distributions-APIs) auch Lead-Generatoren und anderen FinTech-Lösungen dienen, die Baufinanzierungen vermitteln möchten. Dies kann ebenso auf interne Lösungen angewendet werden. Es sollte jedoch beachtet werden, dass kleinere Makler ohne ein eigenes CRM-System möglicherweise nur begrenzte Vorteile aus dieser Struktur ziehen können. In solchen Fällen sind Makler-Portale besser geeignet.
Makler-Portal für Baufinanzierungsmakler
Kleinere Makler verfügen oft nicht über die CRM-Systeme oder Plattformen, um APIs zu nutzen. Gerade in dieser einflussreichen Gruppe können jedoch erhebliche Produktivitätssteigerungen erzielt werden.
Ein Makler-Portal bietet eine webbasierte Lösung, mit der kleinere Makler und Lead-Generatoren Kreditfälle auf strukturierte Weise einreichen können.
Im Makler-Portal können sie:
- Kreditanfragedetails eingeben,
- überprüfen, ob die eingegebenen Daten den Kriterien des Kreditgebers entsprechen
- Dokumente hochladen und austauschen,
- Dokumente empfangen sowie
- ein erstes unverbindliches und/oder verbindliches Angebot erhalten.
Wir haben beobachtet, dass ein solches Portal direkt zu einer höheren Qualität der Dossiers beiträgt, die letztendlich beim Kreditberater oder Mid-Office landen. Dies führt zu einer höheren Konversionsrate, wie im Business Case näher erläutert.
Darüber hinaus bietet es eine sicherere und konforme Kommunikationsmöglichkeit zwischen dem Makler/Lead-Generator und der Bank.
Channel Management
Da Kreditgeber mit verschiedenen Partnern zusammenarbeiten, wird die Implementierung einer Channel-Management-Funktion und unterstützender Technologien unerlässlich. Channel-Manager kontrollieren den Zugriff auf Baufinanzierungsprodukte, stellen ein präzises Produktmanagement, korrekte Preisgestaltung, Berichterstattung und die Verwaltung von Provisionen sicher. Sie fungieren als Gatekeeper für das Kernbankensystem und optimieren die Akquisitions- und Kreditvergabeprozesse bei der Zusammenarbeit mit Drittanbietern.
Wie die Oper Mortgage Platform Kreditgeber zum Erfolg führen kann
Durch die Einhaltung von Standards wie der Common API (die von Kernbankenanbietern übernommen wird) und die Implementierung maklerorientierter digitaler Tools können Kreditgeber ihre Kosten nach unseren Schätzungen um bis zu 40 % senken. Mit dem richtigen Technologie-Stack kann der Maklerkanal zu einem kosteneffizienten Akquisitionskanal werden, der andere Online- und Beratungswege ergänzt.
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Als europäischer Marktführer im Bereich digitale Baufinanzierungssoftware stellt Oper führenden Kreditgebern diese Module zur Verfügung, um ihnen zu helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig den größten Mehrwert für ihre Kunden zu bieten. Lassen Sie sich nicht von veralteten Prozessen ausbremsen. Sprechen Sie noch heute mit unseren Experten und erfahren Sie, wie Oper Ihnen helfen kann, Ihre Zusammenarbeit mit Maklern zu transformieren.
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie die Zusammenarbeit zwischen Maklern und Kreditgebern in der Schweiz optimiert werden kann? Laden Sie unsere Studie hier herunter.